12 Arbeitsrecht-Mythen, die du kennen solltest
12 Arbeitsrecht-Mythen, die du kennen solltest Lesedauer: 4min Als Arbeitnehmer bist du täglich mit dem Arbeitsrecht konfrontiert, oft ohne es zu merken. Leider kursieren dabei
Redakteurin im Team KARRIEREGURU
Du stehst kurz vor deinem Realschulabschluss – hast aber keinen Schimmer, was du danach machen möchtest? Keine Sorge – du bist definitiv nicht allein! Nur knapp 1/3 aller Schülerinnen und Schüler haben nach der Realschule einen Plan für ihre Zukunft – bzw. wird der meist von den Eltern vorgegeben. Der Rest ist – genauso wie du – entweder komplett überfordert, unsicher oder verzweifelt. Nicht ohne Grund, denn der Druck kommt nicht nur von innen, sondern leider auch von außen…Warum du nicht auf „Erwachsene“ hören solltest und welche TOP 10 Türen sich nach der Realschule für dich öffnen, erkläre ich dir in diesem Artikel.
„Na, was möchtest du einmal werden?“ Ärztin? Polizist? Tierpfleger?
Oh man, wie ich diese Frage hasse!
Du bist 16 oder 17 Jahre alt, hast vielleicht ein semi-cooles Schulpraktikum absolviert oder nebenher einen Ferienjob, der nichts mit deinen Interessen zu tun hatte. Jetzt wirst du vor die angeblich „wichtigste Entscheidung“ deines Lebens gestellt und das mit quasi zero Erfahrung…
Mit solchen Fragen üben „Ältere“ einfach nur ungesunden Druck auf dich aus und vermitteln damit den Eindruck, dass du nur „eine Karriere“ haben kannst!
Das ist Quatsch.
Auch gibt es Jobs, die jetzt noch gar nicht gibt oder sich komplett ändern werden… Wie sollst du denn wissen, welche Branche es in den nächsten 15 Jahren geben wird? Als ich meinen Schulabschluss abgelegt habe, gab es noch nicht mal den Begriff „eCommerce“ – und das ist noch nicht so lange her.
Auch weiß ich, dass die Zeit nach der Schule zu den krisenanfälligsten Phasen deines Lebens gehört. Deine Freunde aus der Schule sind weg, alle haben offensichtlich einen „Plan“, du grämst dich vielleicht wegen schlechter Noten, traust dich nicht an deinen Zielen zu arbeiten oder fragst dich generell, nach dem Sinn des Lebens…
Genau deswegen ist es so unglaublich wichtig, dass du dich mit deiner Persönlichkeit beschäftigst – und immer und zu jeder Zeit – deine Interessen für deine Zukunft im Auge behältst. Wie du mehr über dich herausfindest und wie du dich mit nur 3 Fragen auf deinen Berufsstart vorbereiten kannst, habe ich dir in zwei unterschiedlichen Videos erklärt. Die Links dazu findest du am Ende des Artikels! Aber was kannst du nun machen mit einem mittleren Bildungsabschluss aka nach der Realschule? Wie du weißt, entscheidet jedes Bundesland anders über den „Bildungsweg“, die Begrifflichkeiten und die Voraussetzungen, die du für bestimmte Ausbildungen mitbringen musst.
Zu jeder vorgestellten Idee findest du mehr Informationen am Ende des Artikels!
Wenn du bisschen Zeit brauchst, um dich für einen Ausbildungsplatz zu entscheiden oder vielleicht gar keinen Schulabschluss hast, lohnen sich Praktika immer. Aber auch hier sind die Regeln in jedem Bundesland unterschiedlich. In Niedersachsen gibt es zum Beispiel die Möglichkeit ein Jahrespraktikum zu machen. Alternativ könntest du aber auch gleich mehrere Praktika in unterschiedlichen Bereichen machen. Das nennt sich dann berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen, oder kurz BvB. Natürlich kannst du Praktika auch ohne Träger absolvieren, aber dann erhältst du keine Entlohnung. Bei einer BvB-Maßnahme bekommst du von der Agentur für Arbeit eine sogenannte “Berufsausbildungsbeihilfe”.
Das BvB darfst du nicht mit dem sogenannten „Einstiegsqualifizierungsjahr“ aka EQJ verwechseln. Auch das ist eine super Sache, wenn du keinen Ausbildungsplatz findest. Bei einem EQJ arbeitest du allerdings nur in einem Betrieb und sammelst dort in einem oder einem halben Jahr Praxiserfahrung – und im besten Fall wirst du übernommen und erhältst einen regulären Ausbildungsplatz. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn die Erfolgsquote liegt bei 70 Prozent. Auch hier erhältst du Berufsausbildungsbeihilfe.
Ganz egal, ob Sprachreise oder ein High-School-Year im Ausland – es gibt nicht den einen perfekten Zeitpunkt und auch keine vorgeschriebene Mindestdauer. Du kannst deinen ganzjährigen Auslandsaufenthalt entweder nach Abschluss der Klasse 9 oder nach der 10. Klasse beginnen. Ob und unter welchen Umständen das Auslandsschuljahr auf deine Schulzeit angerechnet wird, hängt aber wieder von Richtlinien des Bundeslandes ab, in dem du wohnst. Sprich unbedingt mit deinen Lehrern über diese Optionen und informiere dich auch über dein Wunschland! Gefällt dir die USA, so kannst du ein ganzes Jahr dort verbringen. In Neuseeland sind sogar zwei Jahre möglich, während du in England nur ein paar Wochen mitmachen darfst.
Oder besser gesagt: Jugendfreiwilligendienste in sozialen oder ökologischen Einrichtungen. Die sind nämlich schon ab einem Alter von 15 Jahren möglich. So erhältst du die Möglichkeit in einem Jahr wichtige Praxiserfahrung zu sammeln und kannst herausfinden, ob zum Beispiel ein Beruf im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim in der Zukunft etwas für dich wäre. Die wichtigste Voraussetzung, die du mitbringen musst: Lust darauf, dich zu sozial zu engagieren und anderen zu helfen. Wichtig ist außerdem das Einverständnis deiner Erziehungsberechtigten. Wenn du dir unsicher bist, in welchem Bereich du arbeiten willst, kannst du sogar zuvor einen Probearbeitstag bei deiner zukünftigen Einsatzstelle vereinbaren.
Du möchtest andere Kultur und eine neue Sprache (kennen-)lernen und deinen Horizont erweitern? Neben dem nationalen Freiwilligendienst gibt es nämlich auch den internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD). Hier findest du Stellen nicht nur im sozialen und ökologischen Bereich, sondern auch in der sogenannten Friedens- und Versöhnungsarbeit bei ca. 130 anerkannten Trägern. Die Mindestdauer beträgt sechs Monate, die Höchstdauer 18 Monate. Meistens aber so ein Jahr – indem du ein monatliches Taschengeld erhältst. Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung werden übernommen. Neben diesen staatlich geförderten Maßnahmen gibt es aber auch private Anbieter für sogenannte Volunteer-Projekte. Du hilfst Straßenkindern, schützt gefährdete Tierarten oder hilfst bei der Kinderbetreuung in Grundschulen. Allerdings sind diese Projekte nur auf bis zu maximal 48 Wochen begrenzt.
Zur Orientierung nach der Realschule ist das eine tolle Sache! Denn im Gegensatz zur dualen, also praktischen Ausbildung verbringst du ein oder zwei Jahren an einer sogenannten Berufsfachschule zum Beispiel im sozialen, pflegerischen, kaufmännischen oder technischen Bereich. An vielen Schulen kannst du sogar deinen Realschulabschluss während der Ausbildung nachholen. Aber auch diese Schulen stehen unter der Aufsicht der einzelnen Bundesländer, deswegen gibt es auch hier keine einheitliche Regelung. Jedoch kannst du dich zwischen staatlichen Berufsfachschulen, die kostenfrei sind und privaten Berufsfachschulen entscheiden, die natürlich einen Euro kosten. Allerdings gibt es eine Fülle an coolen Jobs, die du erlernen kannst, z. B. Fremdsprachenkorrespondenz, Physiotherapie oder im Bereich Kosmetik. Beachte unbedingt die Fristen, denn die variieren von Berufsfachschule zu Berufsfachschule.
Damals habe ich mich ziemlich geärgert als mein Zeugnis aus der vierten Klasse nicht für das Gymnasium gereicht hat. Für viele scheitert der Weg auch aufgrund der „schulischen Empfehlung“, die von guten oder weniger-kompetenten Lehrern gestellt wird. Im Nachhinein bin ich allerdings ziemlich dankbar, dass ich es nicht auf Anhieb geschafft habe, denn so musste ich mich selbst durchboxen und anderen vom Gegenteil überzeugen. Wenn du nach dem Realschulabschluss ans Gymnasium wechseln möchtest, brauchst du natürlich gute Noten in den Kernfächern, also Deutsch, Englisch, Mathe, Physik und Chemie und eine hohe Leistungsbereitschaft. Der Übertritt ist auch hier von Bundesland zu Bundesland anders geregelt, doch oftmals beginnst du zunächst in eine Einführungsklasse und absolvierst die 10. Klasse noch mal. Probiere es auf jeden Fall, wenn du später studieren willst und lass dich nicht ausbremsen! Und keine Sorgen, wenn du dich nach der Realschule für eine Lehre entscheidest, dich aber im Laufe deiner Karriere weiterentwickeln oder höher qualifizieren möchtest, kannst du das Abitur auch berufsbegleitend an Fernschulen, Abendschulen, Volkshochschulen oder mit dem Online-Abitur nachholen.
Optimal vorbereitet für einen Auftritt, der Personaler auf ganzer Linie überzeugt!
Auch hier verbringst du noch mal drei Jahre an der Schule und erhältst am Ende eine allgemeine, bundesweit anerkannte Hochschulreife aka Abitur. Im Gegensatz zu einem normalen Gymnasium spezialisierst du dich allerdings bereits: Entweder im Bereich Gesundheit und Soziales, Wirtschaft oder aber Technik – und hierbei kannst du sogar zwischen verschiedenen Schwerpunkten entscheiden, z.B. Elektrotechnik, Metalltechnik oder Umwelttechnik. Alles beginnt mit einer Einführungsphase in 11. Klasse, die in der klassischen Unterrichtsform stattfindet. Danach folgt die Qualifikationsphase (also in Klassen 12 und 13). Hierbei findet der Unterricht in Kursen statt, die in Leistungs- und Grundfächer sowie zusätzlich wählbare Fächer unterteilt sind. Voraussetzung ist ein Realschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0. Dabei darf keines der Kernfächer wie Deutsch, Englisch und Mathematik schlechter als mit einer 4 bewertet sein. Klingt nicht schlecht, oder? Auch hier gibt es für jedes Bundesland eigene Regeln, suche also vorher im Netz nach einer passenden Einrichtung in deiner Nähe.
Hierzu muss ich nichts sagen, oder? Egal, ob du später dein Abitur nachholen, studieren möchtest oder eben nicht – eine Ausbildung ist der beste Garant für eine sichere Zukunft. Das Wörtchen „dual“ bedeutet, dass notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse einerseits in einem Ausbildungsbetrieb und andererseits in der Berufsschule erwirbst. Vor allem das Handwerk sucht dringend nach fähigen und motivierten Menschen wie dir, denn nicht jeder muss hinter dem Computer landen. Leider gibt es jedoch viele Azubis, die sich schon nach kurzer Zeit in ihrem Ausbildungsbetrieb unwohl fühlen oder unzufrieden sind mit der Auswahl des Berufs. Manchmal heißt es einfach Zähne zusammenbeißen und nicht alles gleich hinzuschmeißen. Wenn doch – shit happens! Kopf hoch und weiter gehts! Ich rate dir in jedem Fall, das Kleingedruckte zu lesen und darauf zu achten, dass eine Probezeit im Ausbildungsvertrag enthalten ist. Wenn du dir absolut nicht sicher bist, dann vereinbare einen Probearbeitstag oder absolviere zunächst ein Praktikum in deinem Wunschbetrieb.
Sicher hast du schon vom sogenannten „Fachabi“ bzw. vom „FOS“ gehört? Diese Möglichkeit befindet sich auf Platz 1, weil es einfach die genialste Art ist, um Schule, Praxis und eigene Kreativität miteinander zu verknüpfen. Denn abhängig von deinem Interesse kannst du zwischen fünf verschiedenen Ausbildungsrichtungen wählen: Technik; Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie; Wirtschaft und Verwaltung; Sozialwesen und Gestaltung. In nur zwei Jahren nimmst du klassischem Schulunterricht teil und absolvierst währenddessen ein umfangreiches Praktikum. Abschließend erhältst du dein Fachabitur und hast damit nicht nur bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz bei einem renommierten Unternehmen, sondern kannst auch an einer Fachhochschule studieren. Leider sind die Voraussetzungen auch hier von deinem Bundesland und von der Fachoberschule abhängig, da es private oder öffentliche Schulen gibt.
Hoffentlich konnte ich dir heute ein bisschen Inspiration für deinen weiteren Lebensweg geben. Denke immer daran:
Du bist verantwortlich und bestimmst über deine Zukunft!
Dafür empfehle ich dir diese Videos:
Persönlichkeitsentwicklung: https://www.youtube.com/watch?v=qmCa-YPXx0A
Traumjob finden: https://www.youtube.com/watch?v=-wG9A68OYuk&t=9s
Quellen & Links:
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB)
www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsvorbereitende-bildungsmassnahme
Einstiegsqualifizierungsjahr
www.azubi-azubine.de/ausbildung/berufsvorbereitende-massnahmen_bvb/die-einstiegsqualifizierung-eqj
Sprachreise / High-School-Year
www.ef.de/pg/auslandsjahr-10-klasse/
www.travelworks.de/auslandsjahr-usa.html
Jugendfreiwilligendienst
Auf der Website des Bundesfamilienministeriums findest du Kontakte und Informationen sowie eine Liste mit Anlaufstellen und Trägern, die ein FSJ oder FÖJ anbieten: www.bmfsfj.de → Themen → Engagement und Gesellschaft → Freiwilligendienste → Jugendfreiwilligendienste
Nationaler & Internationaler Jugendfreiwilligendienst
www.jugendfreiwilligendienste.de
Private Anbieter
www.rainbowgardenvillage.com/zielgruppen/ab-16
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