Jetzt wird’s ein bisschen komplexer – wir sprechen über alternative Finanzierungsmodelle. Das könnte auch interessant für dich sein.
Neben dem KfW-Kredit gibt es noch andere Anbieter von Studienkrediten. Aber ich möchte mit dir über eine interessante Alternative sprechen: Die sogenannten Bildungsfonds.
Hier’s, wie sie funktionieren: Du bekommst Geld für dein Studium, aber statt eines festen Zinssatzes zahlst du später einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens zurück. Klingt erstmal gewagt, ich weiß.
Aber hier ist der große Vorteil: Wenn du nach dem Studium wenig verdienst oder arbeitslos wirst, zahlst du entsprechend weniger oder gar nichts zurück. Das minimiert dein Risiko. Aber Achtung: Bei einem hohen Gehalt zahlst du dementsprechend auch mehr zurück – vielleicht sogar mehr als bei einem klassischen Kredit.
Ein spannendes Modell ist der “umgekehrte Generationenvertrag” von Anbietern wie Brain Capital. Das ist besonders interessant für Studierende an privaten Hochschulen, wo oft hohe Studiengebühren anfallen.
Hier mal ein konkretes Beispiel: Sagen wir, du studierst BWL an einer privaten Hochschule. Brain Capital könnte dir die Studiengebühren von, sagen wir, 20.000 € finanzieren. Nach dem Studium zahlst du dann über einen festgelegten Zeitraum, meist 10 Jahre, einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens zurück.
Wenn du gut verdienst, zahlst du mehr zurück und unterstützt damit indirekt zukünftige Studierende. Verdienst du weniger, zahlst du auch weniger zurück. Es ist eine Art solidarisches System.
Diese Modelle können sehr komplex sein. Lies daher die Bedingungen sehr genau durch und rechne verschiedene Szenarien durch. Was passiert, wenn du viel verdienst? Was, wenn wenig? Vergleiche die potenziellen Kosten mit einem klassischen Kredit.
Noch ein wichtiger Punkt: Einige dieser Anbieter konzentrieren sich auf bestimmte Studiengänge oder Hochschulen. Informiere dich früh, ob du für solch ein Programm in Frage kommst.
Insgesamt sind Bildungsfonds eine innovative Option, die für manche Studierende perfekt sein kann. Aber wie immer gilt: Informiere dich gründlich und wäge die Vor- und Nachteile sorgfältig ab.