Checkliste für deine Kündigung: 8 Schritte zum erfolgreichen Jobwechsel

Ich kündige!

Du hast dich entschieden, deinen aktuellen Job zu kündigen? Gratulation zu diesem mutigen Schritt! Berufliche Veränderungen sind oft notwendig und wichtig für deine persönliche und professionelle Entwicklung. Doch wie gehst du die Kündigung am besten an? Schließlich kündigt man ja nicht alle paar Wochen, und die Art, wie du kündigst, kann Türen öffnen – oder sie für immer schließen.

In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du nicht nur professionell kündigst, sondern dabei auch noch einen positiven, bleibenden Eindruck bei deinen Vorgesetzten und Kollegen hinterlässt. Lass uns gemeinsam durch die 8 wichtigsten Schritte gehen, die du bei deiner Kündigung beachten solltest.

1. Das Kündigungsschreiben: Der erste und wichtigste Schritt

Der erste und zugleich wichtigste Schritt ist das Verfassen deines Kündigungsschreibens. Ich weiß, du bist vielleicht aufgeregt und würdest am liebsten sofort deinem Chef die Kündigung auf den Tisch knallen. Aber ich rate dir: Atme erstmal tief durch. Eine sorgfältig geplante Kündigung hinterlässt einen guten Eindruck, und glaub mir, man sieht sich im Berufsleben immer zweimal!

Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beim Kündigungsschreiben beachten solltest:

  1. Verfasse die Kündigung schriftlich: Ein formelles Dokument ist unerlässlich.
  2. Übergib sie persönlich an deinen Chef und schicke parallel eine Kopie an die Personalabteilung.
  3. Halte dich an die Kündigungsfristen in deinem Vertrag.


Stell dir vor, du arbeitest seit drei Jahren in deinem aktuellen Job. Du verfasst ein kurzes, professionelles Schreiben, in dem du deine Kündigung zum nächstmöglichen Termin erklärst. Nach einem persönlichen Gespräch mit deinem Vorgesetzten übergibst du ihm das Schreiben. Zusätzlich sendest du eine Kopie an die Personalabteilung – sowohl per E-Mail als auch als Einschreiben, um auf der sicheren Seite zu sein.

Tipp: Bedanke dich in deinem Schreiben für die Zusammenarbeit und die Erfahrungen, die du sammeln konntest. Das hinterlässt einen positiven letzten Eindruck.

2. Meldung beim Arbeitsamt: Sicherheit geht vor

Jetzt denkst du vielleicht: “Moment mal, ich hab doch schon einen neuen Job in Aussicht!” Trotzdem ist es wichtig, sich arbeitsuchend zu melden. Warum? Es sichert dich ab und klärt mögliche Ansprüche.

Hier ist, was du tun solltest:

  • Melde dich direkt nach Einreichung deiner Kündigung beim Arbeitsamt als arbeitssuchend.
  • Du kannst dies einfach online erledigen.
  • Informiere dich über Unterstützungsmöglichkeiten und einzuhaltende Fristen.
  • Wichtig: Melde dich spätestens am ersten Tag deiner Arbeitslosigkeit persönlich arbeitslos.


Diese vorausschauende Handlung gibt dir ein Gefühl der Sicherheit und ermöglicht es dir, dich voll auf deine Jobsuche oder den Übergang in deine neue Position zu konzentrieren.

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3. Mitteilung im Team: Feingefühl ist gefragt

Nachdem du offiziell gekündigt hast, ist es Zeit, deine Kollegen zu informieren. Hier ist Feingefühl gefragt!

Stell dir vor, du arbeitest in einem kleinen, eng verbundenen Team. So könntest du vorgehen:

  1. Sprich zuerst mit deinem Chef und plane gemeinsam, wie und wann du das Team informierst.
  2. Informiere deine Kollegen in einer Teambesprechung persönlich über deinen Weggang.
  3. Erkläre deine Beweggründe kurz, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
  4. Betone, wie sehr du die Zusammenarbeit geschätzt hast.
  5. Biete an, bei der Übergabe deiner Aufgaben zu helfen.

 

Durch diese offene und ehrliche Kommunikation schaffst du eine positive Atmosphäre und erleichterst den Übergang für alle Beteiligten. Denk daran: Die Art, wie du gehst, kann Türen für die Zukunft öffnen oder eben auch schließen.

4. Das Arbeitszeugnis: Dein Leistungsnachweis für die Zukunft

Das Arbeitszeugnis kann für deine zukünftige Karriere von großer Bedeutung sein, also vergiss es bloß nicht!

Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Sprich direkt nach deiner Kündigung mit deinem Vorgesetzten und der Personalabteilung über das Arbeitszeugnis.
  2. Bitte um einen ersten Entwurf spätestens zwei Wochen vor deinem letzten Arbeitstag, um eventuelle Änderungswünsche besprechen zu können.
  3. Achte darauf, dass alle wichtigen Aspekte deiner Tätigkeit erwähnt werden.
  4. Prüfe die Formulierungen sorgfältig. Ein “stets zu unserer vollen Zufriedenheit” ist besser als ein einfaches “zur vollen Zufriedenheit.”


Durch diese proaktive Herangehensweise stellst du sicher, dass du ein aussagekräftiges Zeugnis erhältst, das deine Leistungen angemessen würdigt.

5. Bewerbung oder Auszeit? Die große Frage

Jetzt wird’s spannend: Willst du direkt in den nächsten Job springen oder gönnst du dir eine Pause?

Stell dir vor, du hast nach 10 Jahren in deinem Job gekündigt und entscheidest dich bewusst für eine dreimonatige Auszeit. Hier sind einige Ideen, wie du diese Zeit nutzen könntest:

  • Reisen, um neue Perspektiven zu gewinnen
  • Deine Fähigkeiten reflektieren und neue Ziele setzen
  • Energie tanken für den nächsten Karriereschritt
  • Eine Weiterbildung machen, um deine Skills zu erweitern
  • Ein Hobby vertiefen oder eine neue Leidenschaft entdecken


Wichtig ist, dass du diese Zeit sorgfältig planst
, damit du sie optimal nutzt. Wenn du zurückkommst, wirst du mit frischem Elan in die Jobsuche oder deine neue Position starten können.

Denk daran: Eine bewusst gewählte Pause kann sehr wertvoll sein, um gestärkt in die nächste berufliche Phase zu starten. Sie gibt dir die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen und deine Karriereziele neu zu bewerten.

6. Die Abschiedsmail: Der letzte professionelle Eindruck

Ein professioneller letzter Eindruck ist wichtig, und dazu gehört auch eine gut formulierte Nachricht an deine Kollegen. Die Abschiedsmail ist deine Chance, positive Erinnerungen zu hinterlassen und wertvolle Kontakte für die Zukunft zu sichern.

Hier sind einige Tipps für eine gelungene Abschiedsmail:

  1. Timing ist alles: Verschicke die Mail am besten an deinem letzten Arbeitstag.
  2. Persönlich, aber professionell: Finde die richtige Balance zwischen Herzlichkeit und Professionalität.
  3. Dankbarkeit zeigen: Bedanke dich für die gute Zusammenarbeit und erwähne besondere Momente oder Projekte.
  4. Zukunft im Blick: Wenn du möchtest, gib deine privaten Kontaktdaten an, um in Verbindung zu bleiben.
  5. Kurz und knackig: Halte die Mail prägnant, aber aussagekräftig.


Ein Beispiel könnte so aussehen:

“Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute ist mein letzter Tag bei [Unternehmen], und ich möchte mich von Herzen für die gemeinsame Zeit bedanken. Es war mir eine Freude, mit euch zusammenzuarbeiten. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir unser erfolgreiches Projekt XY – was für eine tolle Teamleistung!

Ich würde mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben. Ihr findet mich auf LinkedIn und XING unter [dein Name].

Alles Gute für euch und das Unternehmen!

Beste Grüße, [Dein Name]”

Durch diese persönliche Note hinterlässt du einen bleibenden positiven Eindruck und hältst die Tür für zukünftige berufliche Möglichkeiten offen.

7. Die Abschiedsparty: Ein würdiger Abschluss

Eine Feier kann ein schöner Weg sein, um deine Zeit im Unternehmen gebührend abzuschließen. Es muss nichts Großes sein – ein kleines Get-together reicht oft schon aus, um auf positive Weise Auf Wiedersehen zu sagen.

Hier sind einige Ideen für deine Abschiedsfeier:

  1. Timing: Organisiere die Feier am besten am Nachmittag deines letzten Arbeitstages.
  2. Location: Das Büro oder ein nahegelegenes Café sind gute Optionen.
  3. Keep it simple: Snacks und Getränke reichen völlig aus.
  4. Persönlicher Abschied: Nutze die Gelegenheit, dich von jedem individuell zu verabschieden.
  5. Kurze Rede: Wenn du möchtest, halte eine kurze Ansprache, in der du dich bei allen bedankst.


Durch diese Geste zeigst du, wie sehr du die gemeinsame Zeit geschätzt hast, und lässt positive Erinnerungen zurück. Die Welt ist klein, und man sieht sich immer zweimal im Leben!

8. Die Arbeitgeber-Bewertung: Dein letzter Beitrag

Der letzte Schritt auf der Liste mag zunächst unbedeutend erscheinen, ist aber tatsächlich sehr wichtig: die Arbeitgeber-Bewertung. Nachdem du das Unternehmen verlassen hast, kannst du anderen mit deiner Erfahrung helfen, indem du eine faire Bewertung abgibst.

Hier sind einige Punkte, die du bei deiner Bewertung beachten solltest:

  1. Warte ein wenig: Lass etwa einen Monat vergehen, bevor du deine Bewertung schreibst. So kannst du mit etwas Abstand reflektieren.
  2. Sei fair und ausgewogen: Erwähne sowohl positive Aspekte als auch Verbesserungsvorschläge.
  3. Bleib sachlich: Vermeide emotionale oder persönliche Angriffe.
  4. Sei spezifisch: Konkrete Beispiele sind hilfreicher als allgemeine Aussagen.
  5. Denk an potenzielle Bewerber: Was würdest du gerne gewusst haben, bevor du angefangen hast?


Ein Beispiel für eine ausgewogene Bewertung könnte so aussehen:

“Das Unternehmen bietet ein angenehmes Arbeitsklima und interessante Projekte. Die Zusammenarbeit im Team war stets kollegial und produktiv. Besonders positiv hervorzuheben sind die flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Home Office. Verbesserungspotenzial sehe ich bei den Weiterbildungsmöglichkeiten und der internen Kommunikation zwischen den Abteilungen. Die Work-Life-Balance könnte in stressigen Projektphasen ebenfalls verbessert werden. Insgesamt war es eine wertvolle Erfahrung, die mich beruflich weitergebracht hat.”

Durch deine sachliche und faire Bewertung hilfst du zukünftigen Bewerbern, sich ein realistisches Bild vom Unternehmen zu machen. Gleichzeitig gibst du deinem ehemaligen Arbeitgeber wertvolles Feedback, das zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen kann.

Fazit: Dein Weg zu einem gelungenen Jobwechsel

Eine Kündigung ist ein bedeutsamer Schritt in deiner Karriere, der mit Bedacht und Professionalität angegangen werden sollte. Mit den hier vorgestellten 8 Schritten bist du bestens vorbereitet, um diesen Übergang erfolgreich zu meistern.

Jeder dieser Schritte trägt dazu bei, dass du im Guten gehst und einen positiven, bleibenden Eindruck hinterlässt. Ein guter Merksatz ist: Die Art, wie du eine Position verlässt, kann genauso wichtig sein, wie die Art, wie du sie antrittst.

Ein professioneller Abschied zeigt nicht nur Respekt gegenüber deinem bisherigen Arbeitgeber und deinen Kollegen, sondern stärkt auch dein persönliches Netzwerk und deine Reputation in der Branche. Du weißt nie, wann und wo sich eure Wege wieder kreuzen werden.

Nutze diese Gelegenheit also, um positive Erinnerungen zu hinterlassen und mit Schwung in dein nächstes berufliches Abenteuer zu starten. Denn jedes Ende ist auch ein neuer Anfang – mach das Beste daraus und gestalte deine berufliche Zukunft aktiv mit!

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Jobwechsel und alles Gute für deine weitere Karriere.

Bleib ambitioniert!

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