7 Warnzeichen, dass dein Job dich unglücklich und krank macht

Warnzeichen im Job

Kennst du das Gefühl, wenn Sonntag ist und du dich eigentlich noch den ganzen Tag entspannen könntest, aber schon diese unterschwelligen Bauchschmerzen hast, weil Montag die Arbeit wieder losgeht? Wenn du insgeheim schon an all die Mails, Meetings und nervigen Kollegen denkst, die dich erwarten?

Ich muss dir etwas gestehen: Genau diese Situation habe ich selbst schon dreimal in meiner beruflichen Laufbahn erlebt.

Dreimal bin ich sonntags mit einem dicken Kloß im Magen aufgewacht. Dreimal habe ich mich gefragt: Ist es wirklich das, was ich will? Mache ich den richtigen Job?

Zum Glück habe ich die Warnzeichen jedes Mal rechtzeitig erkannt und gegengesteuert. Und genau das rate ich heute auch dir. 

Nr. 1 - Du kommst morgens nicht aus dem Bett

Warnzeichen Nummer eins ist das offensichtlichste von allen: Du kommst morgens einfach nicht aus dem Bett. Aber nicht, weil du schlecht geschlafen oder zu wenig Schlaf bekommen hättest. Sondern weil deine Motivation, zur Arbeit zu gehen, einfach Null ist.

Wenn du merkst, dass du morgens einfach nicht aus den Federn kommst: Schau, dass du dir eine Morgenroutine angewöhnst, auf die du dich jeden Tag aufs Neue freust. Das kann ein ausgewogenes Frühstück sein (In diesem Video verrate ich dir das Frühstück, das deine geistige Leistung steigert), eine Runde Sport oder – wenn du im Homeoffice arbeitest – ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft.

Je mehr Vorfreude du mit deinem Start in den Tag verknüpfst, desto leichter fällt dir auch der Einstieg in die Arbeit.

Nr. 2 - Der Gedanke an die Arbeit bereitet dir Bauchschmerzen

Kommen wir zu Warnzeichen Nummer zwei: Du bekommst regelrecht Bauchschmerzen, wenn du nur an die Arbeit denkst.

Vielleicht hast du das ja schon mal erlebt: Du sitzt Sonntagnachmittag auf der Couch, eigentlich könnte es ganz entspannt sein – aber in dem Moment, wo deine Gedanken Richtung Job driften, verkrampft sich alles in dir. Manche spüren diesen Stress eher im Magen, andere bekommen Kopf- oder Rückenschmerzen.

Wenn du solche psychosomatischen Symptome bei dir feststellst, ist das ein ganz klares Signal deines Körpers: “Hallo, hier stimmt was nicht!” Und je länger du diese Warnzeichen ignorierst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du irgendwann ernsthaft krank wirst.

Mein Tipp: Nutze deine arbeitsfreie Zeit, speziell die Wochenenden, ganz bewusst zum Abschalten und Auftanken. Gönn dir regelmäßige Digital-Detox-Phasen, in denen du komplett offline bist. Verbringe viel Zeit in der Natur, mit Familie und Freunden. Alles, was dir ein Gefühl von Entspannung und Lebensfreude gibt, ist jetzt gut für dich!

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Nr. 3 - Du langweilst dich zu Tode

Warnzeichen Nummer drei hört sich im ersten Moment vielleicht gar nicht so dramatisch an – ist aber mindestens genauso schädlich für deine Gesundheit und Karriere. Die Rede ist von chronischer Unterforderung und Langeweile im Job. Vom sogenannten “Boreout”, dem Gegenstück zum Burnout.

Stell dir vor, du sitzt tagein, tagaus im Büro und hast einfach nichts Sinnvolles zu tun. Du fühlst dich komplett überflüssig, schaust alle fünf Minuten auf die Uhr und zählst die Sekunden bis zum Feierabend. Klar, kurzfristig kann so eine ruhige Phase ganz angenehm sein. Aber wenn sich dieser Zustand über Wochen und Monate hinzieht, macht er dich garantiert depressiv und krank.

Was also tun, wenn du merkst, dass dein Hirn im Job Staub ansetzt?

Mein Tipp: Nutze deine freie Zeit und Energie, um dich mit Themen zu beschäftigen, die dich wirklich interessieren.

Heute kannst du dir dank Internet und Online-Kursen quasi in jedem Bereich neues Wissen aneignen. Werde zum Experten in einem Feld, das dich schon immer fasziniert hat – egal ob Grafikdesign, Podcasting oder nachhaltiges Investieren.

Je breiter und tiefer du dich mit für dich spannenden Themen auskennst, desto leichter wird es dir fallen, dich auch auf der Arbeit wieder einzubringen, neue Projekte anzustoßen und endlich wieder gebraucht zu werden. Warte also nicht darauf, bis andere dich fördern und fordern – sondern nimm dein Potenzial selbst in die Hand!

Nr. 4 - Deine Konzentration beginnt zu leiden

Warnzeichen Nummer vier ist nachlassende Konzentration. Sicher kennst du das: Du bist zwar den ganzen Tag beschäftigt, hast aber am Abend trotzdem das Gefühl, nichts wirklich geschafft zu haben. Du bist unproduktiv, weil dich immer wieder irgendwas ablenkt.

In meinem Fall sind es oft die eingehenden Mails, die mich aus meiner eigentlichen Arbeit reißen. Kaum macht es “Ping”, schaue ich ins Postfach – obwohl die Antwort locker noch eine Stunde Zeit gehabt hätte. Oder ich ertappe mich dabei, wie ich noch schnell ein paar WhatsApp-Nachrichten beantworte, anstatt die dringende Präsentation fertigzustellen.

Was mir in solchen Momenten hilft, mich wieder zu fokussieren, ist eine klare Zeitstruktur. Es gibt da verschiedene Techniken, vom Pomodoro-Prinzip bis hin zur Eisenhower-Matrix. Setze dir klare Prioritäten und überleg dir eigene Deadlines. Dadurch arbeitest du unter einem gesunden Druck, der dich konzentriert und produktiv hält.

Nr. 5 - Du kannst deinen Vorgesetzten nicht ausstehen

Warnzeichen Nummer fünf ist ein ganz sensibles Thema – nämlich massive Konflikte und Spannungen am Arbeitsplatz. Speziell wenn du mit deinem direkten Vorgesetzten auf Kriegsfuß stehst oder von Kollegen regelmäßig gemobbt wirst, ist Vorsicht geboten! Solche toxischen Konstellationen sind purer Stress und können dich ernsthaft krank machen.

Ich hatte selbst mal das zweifelhafte Vergnügen, mit einer Chefin zusammenzuarbeiten, die mich sprichwörtlich zur Weißglut getrieben hat. Egal was ich auch tat, nichts war gut genug in ihren Augen. Ständig suchte sie nach dem berühmten Haar in der Suppe, anstatt auch mal ein Lob auszusprechen. Irgendwann war ich so mürbe, dass ich jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit ging.

Mein ehrlicher Rat, wenn du in so einer Situation steckst: Schau, dass du da schnellstmöglich rauskommst! Denn bei aller Diplomatie – einen Narzissten oder Choleriker wirst du nicht ändern können. Solche Menschen sind in der Regel beratungsresistent. Sprich nicht nur die akuten Konflikte offen an, sondern halte parallel die Augen nach einem neuen Job offen. Deine psychische Gesundheit sollte hier an erster Stelle stehen.

Nr. 6 - Das Abschalten fällt zunehmend schwerer

Warnzeichen Nummer sechs betrifft nicht die Arbeit selbst, sondern das, was sie mit deiner Freizeit macht: Wenn du nämlich feststellst, dass deine Gedanken auch im Feierabend ständig um den Job kreisen, sollten bei dir die Alarmglocken läuten.

Nimm es ernst, wenn du abends einfach nicht runterfahren kannst, sondern die ganze Zeit schon an die Aufgaben vom nächsten Tag denkst. Wenn du nachts schweißgebadet aufwachst, weil dir im Traum die Lösung für ein berufliches Problem eingefallen ist. All das sind Anzeichen dafür, dass deine Arbeit deine Grenzen nicht respektiert.

Was du in solchen Fällen tun kannst: Rituale entwickeln, die dir helfen, einen klaren Schnitt zu machen. Räum zum Beispiel abends ganz bewusst deinen Schreibtisch auf, fahr den Rechner runter und sag laut: “Feierabend!” Auf dem Heimweg gönnst du dir vielleicht noch einen Spaziergang, um den Kopf frei zu kriegen.

Und wenn dich dann doch wieder deine Gedanken überfallen, greif zu Stift und Papier: Schreib alles, was dir durch den Kopf geht, in wenigen Stichpunkten auf. Allein das Notieren entlastet oft schon. Leg den Zettel dann ganz bewusst beiseite und sag dir: “Morgen kümmere ich mich darum, heute ist Schluss.”

Nr. 7 - Du erwischst dich selbst beim Jammern

Das letzte und siebte Warnzeichen mag im ersten Moment banal klingen, hat aber massive Auswirkungen auf dein Wohlbefinden – und auf deine Umgebung. Wenn du nämlich ständig über deinen Job meckerst, stimmt etwas nicht. Speziell wenn sich dein halbes Privatleben nur noch darum dreht, wie ätzend dein Chef ist, wie blöd die Kollegen und wie sinnlos die Aufgaben sind.

Versteh mich nicht falsch: Ein gesundes Maß an Dampf ablassen ist sicherlich okay und manchmal sogar nötig.

Aber wenn du merkst, dass du wirklich jedes Gespräch dazu nutzt, um über die Arbeit zu schimpfen, wird es Zeit für einen Realitätscheck. Denn exzessives Jammern hat gleich mehrere Nachteile. Erstens nervst du damit auf Dauer dein Umfeld – niemand hängt gern mit jemandem rum, der eine negative Grundstimmung verbreitet. Und zweitens manifestierst du mit deinen eigenen Worten immer mehr, wie schrecklich alles ist. Nach dem Motto: Das Gehirn glaubt, was der Mund spricht.

Ich hatte früher selbst Kollegen, die den ganzen Tag nichts anderes getan haben, als sich zu beschweren. In der Kaffeeküche, in der Mittagspause, sogar in Meetings – sie haben pausenlos auf allen und allem rumgehackt. Aber geändert hat sich dadurch natürlich nichts. Im Gegenteil, sie haben ihre eigene miese Laune nur selbst befeuert – und am Ende auch auf mich übertragen.

Als ich dann, beeinflusst durch meinen Kollegen, selber anfing immer mehr und mehr Sachen negativ zu sehen, wurde mir zum Glück schnell bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Ich habe dann zu mir selbst gesagt: “Ich muss meine Gedankenmuster ändern!” Anstatt nach Gründen zu suchen, warum alles blöd ist, habe ich angefangen, mir konstruktivere Fragen zu stellen: “Was genau will ich ändern? Was kann ich selbst dafür tun? Wo sehe ich noch ungenutzte Chancen?”

Seit ich vom Problem- zum Lösungsdenken gewechselt bin, hat sich meine Einstellung zum Job komplett gewandelt. Und damit auch mein Wohlbefinden und meine Ausstrahlung. Versuche es selbst mal aus – die Macht des “Reframing” ist ein total spannender Prozess!

Fazit

Also, wenn du eines oder mehrere dieser sieben Warnzeichen bei dir erkennst, tu dir selbst einen Gefallen und ändere etwas! Deine Arbeit nimmt einen viel zu großen Teil deines Lebens ein, als dass du es in einem krank machenden Job verschenken solltest. Manchmal reichen schon kleine Stellschrauben wie eine Morgenroutine, bewusstes Zeitmanagement oder ein Perspektivwechsel. Aber scheue dich auch nicht vor größeren Schritten, wenn deine Gesundheit auf dem Spiel steht. Kündige im Notfall, falls deine Kollegen oder dein Vorgesetzter zu toxisch sind – deine Gesundheit geht vor!

Eins ist jedenfalls sicher: Auch wenn Ablenkung, Langeweile oder Ärger mit dem Chef echte Herausforderungen sind, gibt es immer einen Weg da raus. Du musst ihn nur konsequent gehen.

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